Review (Wii U): EA Sports FIFA 13
Electronic Arts liefert eine abgeschorene Wii-U-Version seiner Fußballsimulation FIFA 13, die nicht mal den neuen GamePads vernünftig nutzt - ein klassisches Eigentor?
Schon die Bekanntmachung, dass FIFA 13 auf der Wii U der komplette »Ultimate Team«-Modus und die virtuelle Bundesliga fehlen würden, kam im Vorfeld bei Fans der Serie nicht gut an. Der Kartenhandel von »Ultimate Teams« fehlt, da zurzeit keine Zusatzkäufe aus einem Spiel heraus möglich sind, weil das Online-System von Nintendo noch ganz am Anfang steht. Der Modus hat 5 Jahre gebraucht, bis er auf der XBOX 360 und der Playstation®3 erschienen ist. Das sind sehr komplexe Features.
Verbesserungen der vergangenen Jahre, etwa die First Touch Control und das Street Skill-System, Player Impact Engine, dem Precission Dribbling und das Tactical Defending fehlen einfach.
Mit jeder Konsole gibt es Vor- und Nachteile. Die Wii U hat mehr Speicher, was den Entwicklern bei Electronic Arts es erlaubt, die Optik in manchen Bereichen zu verbessern. Zum Beispiel hat die Zuschauermenge die doppelte Auflösung spendiert bekommen, als die der Playstation®3 oder der Xbox360 Version.
Insgesamt beinhaltet FIFA 13 über 500 lizenzierte Vereine und Nationalmannschaften, darunter auch die komplette 1. und 2. Bundesliga sowie 25 weitere Ligen.
Die Möglichkeiten des Wii U GamePads werden ausgereizt und ziehen einen direkt in die Action: Bei Standards einfach das GamePad anheben und durchschauen, um zu zielen, dann den Ball mit dem perfekten Schnitt versehen und ab geht es. Wenn man das GamePad schüttelt, aktiviert man das Schießen per Touchscreen – ein Draufhalten und Hoffen gibt es nicht mehr, stattdessen: erfrischende Präzision.
Auch das Vernetzen und Interagieren mit Freunden wird hier so groß geschrieben wie bei keinem anderen FIFA-Titel. Man sieht, wenn Freunde online sind, kann sie zu einer Partie einladen und mit ihnen dank der Texteingabe über den Touchscreen in Echtzeit Nachrichten austauschen.
Mit dem Wii U Gamepad trifft man strategische Entscheidungen in Echtzeit: Formationsänderungen, Taktik Auswechselungen und vieles mehr.
Während einer Partie hat man auf dem Bildschirm des Wii U Gamepads die Möglichkeit, taktische Ansichten zu wählen. Auch Statistiken werden eingeblendet. Wer will, kann auch das komplette Spiel auf Touchscreen absolvieren. Was eigentlich für die Steuerung mit dem Gamepad sprechen sollte, sind die neuen Funktionen. So können wir Spieler etwa per Antippen wechseln, Pässe genauer schlagen oder Laufwege vorzeichnen. In der Praxis funktioniert das zwar ordentlich, dauert allerdings deutlich länger als ein einfacher Knopfdruck - und bei FIFA kommt es doch eigentlich auf schnelle Reaktionen an! Die Aussagen der Kommentatoren wiederholen sich leider ziemlich schnell.
Grafik
Die Grafik in HD spricht natürlich für sich. Was diesen Punkt angeht, ist das Spiel absolut Klasse. Endlich kann sich eine Nintendo-Konsole grafisch mit der Konkurrenz messen. Diese Verbesserung erweitert den Spielspaß um ein Vielfaches.
Fazit
Nein, es ist kein richtiges Eigentor, was Electronic Arts hier abgeliefert hat. Im Gegensatz zu den anderen Versionen für die Wii ist es schon ein Meilenstein. FIFA 13 macht auf der Wii U Spaß und Freude. Fifa 14 wird bestimmt all das, was jetzt noch fehlt nachholen und damit wird es dann wohl auf der WII U keine abgespeckte Version mehr geben.