Review (BD): Veronica Mars
Neptune, Kalifornien - für drei Staffeln und insgesamt 64 Folgen war dies zwischen 2004 und 2007 der Dreh- und Angelpunkt der Serie Veronica Mars. 6 Jahre später, im Jahr 2013 sollte die von den Fans der Serie lang erwartete Rückkehr nach Neptune in Angriff genommen werden.
Veronica Mars war eine High School/Crime/Dramaserie, die in Amerika auf einem der kleineren Networks ausgestrahlt wurde, aber schnell eine große Fangemeinde sein eigenen nennen konnte. Nachdem die Serie im Jahr 2007 eingestellt wurde, schrieb der Erfinder von Veronica Mars, Rob Thomas ein Drehbuch für eine Filmfortsetzung. Zu diesem Zeitpunkt zeigte Warner Bros. als Produzent der Serie, kein Interesse an einer Fortsetzung und das Projekt verschwand wieder in der Schublade. Aber weder Rob Thomas noch die Fans konnten Veronica Mars loslassen, und auch die Darsteller signalisierten Interesse daran in ihre alten Rollen zu schlüpfen, sodass man beschloss, das Wagnis "Crowdfunding" einzugehen und über die Plattform Kickstarter die Realisierung eines Veronica Mars Kinofilms in Angriff zu nehmen. Das Ziel war 2 Millionen Dollar in 30 Tagen zusammenzubekommen. Dieses Ziel wurde bereits innerhalb von 12 Stunden erreicht, so dass einer Realisierung bereits am ersten Tag nichts mehr im Weg stand und Veronica Mars 7 Jahre nach Serienende wieder nach Neptune zurückkehrte.
Im Veronica Mars Universum sind mittlerweile 9 Jahre vergangen, seitdem die ehemalige Teenager-Detektivin Neptune den Rücken gekehrt hat, um mit ihrem Freund Stosh “Piz“ Piznarski ein normales Leben in New York City zu führen. Veronica steht gerade kurz davor einen Job in einer renommierten Anwaltskanzlei zu ergattern, als ein Anruf sie direkt wieder in ihr altes Leben in Neptune zurückwirft.
Am anderen Ende der Leitung ist Logan Echolls, ihr Ex-Freund, mit dem Sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Er bittet sie um Hilfe, den er wird des Mordes an seiner Freundin Carrie Bishop, ehemalige Mitschülerin der beiden, die als Popstar unter dem Namen „Bonnie DeVille“ Karriere gemacht hat, beschuldigt. Veronica glaubt an Logans Unschuld und ist bereit ihm zu helfen, auch wenn das bedeutet nach Neptune zurückzukehren und so wieder in den Sog von Logan und Neptune zu geraten.
Obwohl Veronica nur vorhatte, Logan dabei zu helfen einen richtigen Anwalt für seine Verteidigung zu finden, ertappt sie sich bald selbst dabei eigene Ermittlungen anzustellen. Ihre Spur führt Veronica zum 10-jährigen Klassentreffen ihres Jahrgangs. Einer Veranstaltung, der sie eigentlich fernbleiben wollte und die sie jetzt geradewegs auf die richtige Spur führt. Der Tod von Carrie hat etwas mit dem Verschwinden von Carries bester Freundin Susan Knight vor 9 Jahren zu tun. Damals war Carrie gemeinsam mit Susan, sowie Logans bestem Freund Dick Casablanca, Luke Haldeman, Lukes jetztiger Verlobten Gia Goodman und Stu “Cobb“ Schuster zum Party machen auf einem Boot. Doch was genau war damals passiert und wer könnte einen Grund haben, deswegen Carrie aus dem Weg zu räumen.
Fazit
Die Macher von Veronica Mars schaffen es gleichzeitig einen spannenden Kriminalfall zu erzählen, die Fans der Serie mit der Fortsetzung der Geschichte zufriedenzustellen und Menschen, die kein Veronica Mars Vorwissen haben zu unterhalten. Es ist kein einfacher Spagat zwischen diesen drei Dingen, aber er gelingt die meiste Zeit. Auch weil die Macher der Serie im Vorspann zum Film eine kleine Führung durch Veronica Mars Geschichte machen und wichtige Charaktere schon mal kurz gezeigt werden. So das Veronica Mars nicht nur ein Film für die Fans ist und bleibt, sondern jeder dazu eingeladen ist Neptune, Kalifornien näher kennenzulernen. Vielleicht war der Film ja nicht der Abschluss der Geschichte. Zu wünschen wäre es den kreativen Köpfen hinter Veronica Mars und deren Fans.
Extras: sehenswerte Dokumentation über die Entstehung des Films vom Moment des Kickstarter-Launch zur Involvierung der Fans zum Film. Dazu nicht verwendete Szenen, Gag Reel und weitere Extras.