Preview (Kino): The Avengers - Age of Ultron

Earth`s Mightiest Heroes are back

3 Jahre sind seit dem ersten Avengers-Film und der Schlacht um New York vergangen. Nachdem sowohl Thor, Tony Stark / Iron Man als auch Steve Rogers / Captain America in der Zwischenzeit ein weiteres Soloabenteuer auf der Kinoleinwand erleben durften, war es nun Zeit die Avengers wieder als Gruppe in den Kampf ziehen zulassen.

S.H.I.E.L.D. ist nach den Ereignissen in Captain America: The Return of the First Avenger immer noch zerstört und die vermeintlich größte Gefahr für die Menschheit geht von Hydra und ihren Anhängern aus. Die Avengers sind gerade dabei Baron Wolfgang von Strucker zu jagen, als sie das erste Mal mit den Maximoff Zwillingen in Kontakt kommen. Mit den auch Quicksilver (Geschwindigkeit) und Scarlet Witch (Gedankenmanipulation) genannten Zwillingen ist nicht zu spaßen, haben sie doch ein persönliches Interesse daran Tony Stark zu vernichten. Mit wem Sie dabei zusammen arbeiten, ist ihnen egal. So ist es auch nicht verwunderlich das Sie sich nach Hydra dem nächsten Gegner der Avengers anschließen, Ultron. Diese künstliche Intelligenz, die eigentlich von Tony Stark und Bruce Banner und ohne das Wissen der anderen, als Friedensprogramm entwickelt wurde um die Menschheit von Angriffen aus dem All heraus zu beschützen, gerät außer Kontrolle und ist wild entschlossen die Avengers und die gesamte Menschheit zu vernichten. Geht doch die größte Gefahr für die Erde von den Menschen auf ihr aus. Und so müssen nicht nur die Avengers wieder lernen sich gegenseitig zu Vertrauen, sondern auch brüchige Allianzen eingehen um die Erde zuretten.

Fazit

Das Marvel einen festen Plan verfolgt und das Marvel-Filmuniversium untereinander miteinander verbunden ist, ist seit Jahren bekannt. The Avengers: Age of Ultron scheint hier als Bindeglied zwischen dem letzten und dem geplanten Captain Ameria Film zu dienen. Zumindest deutet das der Titel des neuen Captain Ameria Film an und die Tatsache das es in Age of Ultron immer wieder unterschwellige Konflikte zwischen Tony Stark und Steve Rogers gibt, weist auch in diese Richtung. Auch Bruce Banner aka The Hulk stellt sich immer wieder als unberechenbares Element heraus. Die Avengers sind zwar mittlerweile ein Team, aber sie sind weiterhin ein sehr zerbrechliches Gebilde.

Neue Figuren wie Quicksilver, Scarlet Witch, Ultron und Vision werden in The Avengers: Age of Ultron eingeführt, während Maria Hill und Falcon (aus Captain America:The Return of the First Avenger) und andere kleine Gastrollen haben. Das Marvel-Filmuniversium wird weiter ausgebaut, aber zum ersten Mal hat man das Gefühl das Marvel Gefahr laufen kann, zu viel zu wollen und die Sache für nicht Comicleser am Ende aufgrund der Vielzahl der Charaktere einfach zu unübersichtlich wird. Dabei kommen bei The Avengers: Age of Ultron nicht nur neue Charakter hinzu, sondern man muss sich gleichzeitig von 2 Charakteren verabschieden. Was den Versuch den Überblick zu behalten nicht einfacher macht und man sich durchaus die Frage stellen kann, wie Marvel das Universium weiterhin ausbauen will und wie die bereits existierenden Filme und Serien (Guardians of the Galaxy, Agents of S.H.I.E.L.D., Daredevil) weiter in dieses Universium eingebaut werden sollen. Geschweige den wie sich das was noch alles folgen soll (demnächst Fantastic Four, Ant Man) in dieses Gefüge einfinden soll.

Mit The Avengers: Age of Ultron gelingt Marvel dieser Spagat noch und Joss Whedon liefert einen gewohnt unterhaltsamen Film ab. Der Dialog bzw. Szenenhumor (z. B. die Hammer Hochhebeszene) ist vorhanden und lädt durchaus zum Lachen ein. Die Actionszenen sind gut gemacht und erwecken einige Male das Gefühl als hätte man sie optisch aus den Comics übernommen. Die verschiedenen Drehorte (z. B. Südafrika, Korea) sind für die Dynamik des Filmes gut. Das obligatorische Stan Lee Cameo fehlt auch dieses Mal nicht und ist auch hier wieder gewohnt unterhaltsam. Das Clint Barton / Hawkeye mehr Profil bekommt, tut dem Film genauso gut, wie der von Scarlet Witch ausgelöste Blick in ein paar der Avenger Gehirne und die dadurch für die Zuschauer gewonnenen Informationen bzw. Konsequenzen für die Charakter.

Leider wird Thomas Kretschmann als Baron Wolfgang von Strucker verschenkt und auch die Maximoff Zwillinge hätten durchaus ein stärkeres Profil verdient gehabt. Das Product Placement von Audi (die schwer Werbung schieben) wirkte unfreiwillig komisch und war sehr offensichtlich. Schade das es nicht ohne ging. Auch der Mangel an weiblichen Figuren setzt sich in The Avengers: Age of Ultron fort und die Abwesenheit dieser Figuren wird halbherzig abgehandelt. In diesem Bereich wünscht man sich allerdings genrell mehr Mut von Marvel. Gerade Scarlett Johansson und ihre Black Widow hätten es mittlerweile mehr als verdient gehabt einen eigenen Film zubekommen.

Der größte Kritikpunkt muss aber an die 3D Umsetzung und nicht an den Film direkt gehen. Satz mit X, das war wohl nichts. Während das räumliche 3D in den ruhigen Dialogszenen wirkt und funktioniert, ist bei den Actionszenen Schluss. Die eigentlich guten Actionszenen wirken verschwommen und verwaschen. Durch die schnellen Schnitte, kann die 3D Umwandlung nicht mehr mitkommen und der Spaßfaktor wird extrem eingegrenzt. An der Kinokasse kann man sich also guten Gewissens das Geld für diese Version sparen und die normale 2D Version anschauen.

22. April 2015, von Annette 'cellardoor' Freund