Kinostart | Samba
Drei Jahre nach ihrem Welterfolg Ziemlich beste Freunde präsentieren Eric Tolédano und Olivier Nakache mit ihrer fünften gemeinsamen Regiearbeit den ebenso ernsthaften wie überraschend humorvollen Film SAMBA (OT) mit Omar Sy und Charlotte Gainsbourg in den Hauptrollen. Auch diesmal packt das Regie-Duo bedeutende Themen an und zeichnet mit unverkrampfter Leichtigkeit ein vielschichtiges Porträt des modernen Frankreichs.
Zehn Jahre ist es her, dass Samba (OMAR SY) - nicht ganz legal - aus Senegal nach Frankreich eingereist ist. Seitdem hält er sich in Paris mit Aushilfsjobs über Wasser und versucht dabei nicht aufzufallen. Zusammen mit seinem heißblütigen „brasilianischen“ Freund Wilson (TahaR RaHIM), der aber eigentlich aus Algerien stammt, schlüpft er in die unterschiedlichsten Verkleidungen und wechselt häufig den Job, wenn wieder mal was schief geht.
Dennoch hält Samba an seinem großen Traum, eines Tages als Restaurantkoch zu arbeiten, optimistisch fest. Endlich winkt ihm eine unbefristete Stelle und er wird leichtsinnig, weil er glaubt, dass eine Aufenthaltserlaubnis jetzt nur noch reine Formsache ist. Doch dann verweigern ihm die Behörden die ersehnten Papiere und er landet postwendend in Abschiebehaft. Jetzt steckt Samba richtig in der Klemme und braucht dringend Hilfe. Die erhofft er sich von der dünnhäutigen Karrierefrau Alice (Charlotte Gainsbourg), die sich nach einem Burn-Out nun ehrenamtlich im Sozialdienst engagiert. Samba ist ihr erster „Fall“ und sie macht gleich alles falsch: Obwohl ihr die Kolleginnen eingeschärft haben, immer die Distanz zu wahren, gibt sie Samba schon am ersten Tag ihre Telefonnummer - irgendetwas fasziniert sie.
SAMBA (OT) ist mehr als eine witzige, warmherzige Gesellschaftskomödie über Freundschaft in Zeiten sozialer Missstände, über Identitätskrisen und den Mut, die Dinge zu verändern. Sie erzählt auch eine hinreißende Liebesgeschichte über zwei Menschen, die sich oft selbst im Weg stehen.
Gespielt wird dieses Paar vom französischen Shootingstar Omar Sy („Ziemlich beste Freunde“, „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“), der wieder als hinreißend charmanter Spaßvogel brilliert, aber ebenso überzeugend die kontrastreichen emotionalen Facetten des Titelhelden auslotet, von der unvergleichlich sensiblen Charlotte Gainsbourg („Nymphomaniac“, „Anleitung zum Träumen“), die hier auch mal ihre komischen Seiten zeigen kann und dem charismatischen Newcomer Tahar Rahim („Le Passé - Das Vergangene“).
Im September 2014 erlebte SAMBA (OT) beim Toronto International Film Festival (TIFF) seine Weltpremiere und wurde von Publikum und Kritikern gleichermaßen gefeiert: als einzigartiges Kinoerlebnis und würdiger Nachfolger von „Ziemlich beste Freunde“. Seine Europapremiere feiert SAMBA (OT) als Abschlussfilm des diesjährigen San Sebastián Film Festivals.