Review (Wii U): Der TÜV-Prüfsimulator

Jeder Autobesitzer kennt es: Bekommt man die Plakette nun, oder findet der Prüfer gravierende Mängel und verweigert die Plakette. Dieses Bangen kann Der TÜV-Prüfsimulator zwar nicht nehmen, aber er ermöglicht es, sich wie ein TÜV-Prüfer zu fühlen. Autos prüfen und entscheiden: Weiterfahren oder reif für den Schrottplatz. Mängelfrei oder teure Reparaturen. All dies legt nun Rockomedia in die Hände des Spielers.
Kommt bei so einem Thema wirklich Spielspaß auf, oder ist es ein Fall für die Presse?

Wie schon gesagt, übernimmt man in dem TÜV-Prüfsimulator für die Wii U die Rolle des Menschen, vor dem alle Autofahrer großen Respekt haben: Dem TÜV-Prüfer. Eure Aufgabe hört sich zwar simpel an, hat es aber stellenweise in sich.

Jeden Tag aufs Neue kommen Autofahrer zu Euch, um die heißbegehrte Plakette für ihr Gefährt zu bekommen. Eure Aufgabe ist es nun, anhand einer im Spielverlauf immer umfangreicher werdenden Checkliste das Auto auf Verkehrstüchtigkeit zu prüfen.
Im Story-Modus arbeitet Ihr Euch bei diesem Spiel vom Handlanger bis hin zum TÜV-Meister hoch. Entsprechend steigt auch mit der Zeit die Schwierigkeit der Aufgaben, die Euch überlassen werden. Am Anfang sind es noch einfache Aufgaben wie Scheiben in Ordnung, Spiegel dran, Hupe und Scheinwerfer in Ordnung oder ist die Reifenprofiltiefe noch ausreichend. Mit der Erfahrung im Spiel kommen dann auch die schwereren Aufgaben. Dann stehen Punkte wie ist der Ölstand in Ordnung, stimmt die Spur, sind die Abgaswerte in Ordnung oder ist die Radaufhängung noch in Ordnung auf der Liste.

Besonders interessant ist, wie hier die Bewegungssteuerung der Wii U genutzt wird. Sind für viele Aufgaben das Steuerkreuz und die Knöpfe ausreichend, gibt es auch Aufgaben, die besonders viel Spaß mit dem Nunchuck machen. Das Suchen nach Rost im Unterboden ist so ein Beispiel. Nie hat es mehr Spaß gemacht, mit einem Schraubendreher irgendwo drin herumzustochern. Nachdem das Auto sorgfältig geprüft wurde, liegt es an Euch zu entscheiden, ob Ihr die Plakette mit dem Nunchuck auf das Kennzeichen klebt, oder ob Ihr die Plakette verwehrt.

Klingt nach einer Langweiligen Aufgabe? Mitnichten. Es passiert immer wieder, dass Ihr auf lustige Zufallsereignisse stößt. Das reicht von Hamster im Motorraum über Vogelspinne im Verbandskasten bis hin zu Huhn im Radkasten. Was habe ich mich erschreckt, als ich unter dem Auto mit dem Schraubendreher in der Nähe des Radkastens nach Rost gesucht habe, und plötzlich fällt mir ein Huhn vor die Füße.
Diese Umstände öffnen Tür und Tor für Minispiele, die den Arbeitsalltag etwas aufhellen. Bei besagtem Vorfall mit dem Huhn gilt es, das Huhn so schnell wie möglich wieder einzufangen. Das Gestaltet sich allerdings schwieriger als man denkt. Zwar ist das Tor zur Werkstatt geschlossen, aber es gibt auch in einer Werkstatt zahlreiche Hindernisse, die man nicht umrennen sollte.

Aber auch für den Gelegenheitsspieler, der sich nicht hocharbeiten möchte, bekommt man etwas geboten. So gibt es den Herausforderungs-Modus. Hier gilt es, gestellte Aufgaben zu bewältigen. Dies reicht von „Fertige X Autos in Y Minuten ab“ bis hin zu „Lasse X Autos in Y Minuten durchfallen“. Vor allem letztere Aufgabe gestaltet sich schwieriger als Gedacht. Die Besitzer versuchen immer wieder mit hartnäckigen Überredungsversuchen bis hin zu "Trinkgeldern" doch noch die begehrte Plakette zu bekommen.

Fazit

Der TÜV-Prüfsimulator von Rockomedia hat mich beim Testen wirklich überzeugt. Sowohl der Story-Modus als auch der Herausforderungs-Modus haben ihren Reiz und wissen den Spieler bei Laune zu halten. Sind es beim Story-Modus die Zufallsereignisse, die einen zum Schmunzeln bringen oder die Gesichter der Besitzer beim Herausforderungs-Modus, die unbezahlbar sind während man auf der Suche nach Rost das ein oder andere Löchlein in den Unterboden sticht.
Alles in allem ein durchweg solides Spiel mit viel Spielspaß und hohem Wiederspielwert.