Review (PC): Arma III
Ihr sucht nach einem Ego-Shootern, bei dem ihr nicht nach mehreren Kugeln immer noch unversehrt stehen bleibt, der etwas realistischer gestaltet ist. Dann könnte euch die Militärsimulation Arma 3 gefallen.
ARMA 3 teilt sich im Wesentlichen in eine SinglePlayer-Kampagne und einen Multiplayer-Part.
Kampagne
Ihr spielt die Hauptfigur Ben Kerry und seit im Dienst der amerikanischen Armee auf den Mittelmeerinseln Stratis und Altis. Es geht um einen Konflikt, der im Jahr 2035 zwischen der NATO und der sogenannten CSAT (Streitkräfte des Iran's). Als ihr auf Patrouille seid, greifen euch plötzlich die einheimischen Truppen an. 
Ihr wisst nicht, dass diese ein doppeltes Spiel spielen. Dabei verlieren eure Verbündeten einen Großteil der Ausrüstung und Truppen. Ihr entkommt zusammen mit eurem Vorgesetzten den Angriff und nehmt Kontakt zu den weiteren überlebenden Verbündeten auf. Ihr verbündet euch mit einer britischen Soldatentruppe, die ein kleines Camp eingerichtet hat. Von nun an versucht ihr die Insel Stratis und Altis zurückzuerobern.
Multiplayer
Meiner Meinung nach entfaltet Arma 3 im Multiplayer Modus erst sein wirkliches Können. Es ist nicht zu vergleichen mit Battlefield oder Call of Duty.
Ihr seid auf euer Team angewiesen, ihr könnt oder solltet nicht als Einzelgänger fungieren. Im Mutliplayer kommt es hierbei darauf an, dass ihr euch mit euern Mitstreitern absprecht, im Team bleibt und gemeinsam vorgeht. Ihr gebt euern Teammitgliedern Rückendeckung oder haltet zusammen eine gesicherte Position auf verschiedenen Stellungen. Wirklich spannend wird es dann, wenn ihr in einem Gefecht seid und keinen Ausweg mehr habt. In den meisten Fällen sollte Arma 3 über Teamspeak gespielt werden, sodass ihr ein anderes Team anfunken könnt, welches euch z. B. mit einem Panzer unterstützt und den "Arsch" rettet.
Auch zu erwähnen ist, dass anders wie bei den o.g. Ego-Shootern ihr bei Arma 3 einen Panzer nicht alleine steuern könnt. Ihr könnt ihn fahren aber gleichzeitig schießen ist nicht möglich. Man benötigt also mindestens zwei Spieler, um einen Panzer sinnvoll einzusetzen. Die Karten sind riesig und können (je nach Karte) mit bis zu 100 Spielern gespielt werden.
DLC "Zeus"
Ganz neu ist die Erweiterung Namens "Zeus", indem ein Spieler die Möglichkeit hat, das Geschehen der Multiplayer Missionen nach 
seinem Belieben zu beeinflussen. Die zuvor erstellten Missionen können während des Spiels live beeinflusst werden, der Zeus ist also eine Art "Gott" der die Story/Mission in seine gewollte richtig steuern kann. Er kann live während der Mission Feinde platzieren, entfernen, verbündete Truppen zu Unterstützung schicken oder neue Aufgaben erstellen. 
Es kann sich also plötzlich eine komplett neue Situation ergeben, auf die sich euer Team einstellen muss. Dadurch ist die Mission nicht mehr vorhersehbar, und nur wenn ihr euch in einem gut eingespielten Team befindet, absolvierbar. Man muss sich in wenigen Sekunden auf die veränderte Situation einstellen und das als Team. Die Erweiterung "Zeus" ergänzt den Multiplayer Modus somit mit einem wirklich tollen Modus.
Fazit
In der Kampagne hat man nicht das Gefühl ein übermächtiger Held zu sein, eher der Teil einer Truppe, was einen realistischen Eindruck des Geschehn erzeugt. Insgesamt ist zu sagen, dass die Kampagne durch die abwechslungsreichen Missionen nicht langweilig wird. Getestet wurde die Kampagne auf dem Schwierigkeitsgrad Mittel, dieser fühlt sich im direkten Vergleich zu Call of Duty oder Battlefield etwas schwieriger als nur "Mittel" an. Dies liegt daran, dass ihr nicht so viel einstecken könnt, euch selbst hinsetzen müsst, um eure Wunden zu heilen und vor allem, dass ihr eure Gegner überwiegend aus großer Entfernung bekämpfen müsst. 
Dies gestaltet sich dann besonders schwierig, wenn ihr über keine Waffe mit entsprechendem Zielfernrohr - und dieser Fall tritt oft ein - verfügt. Das Schusswechsel gestalten sich also ziemlich anspruchsvoll, da ihr eure Gegner teilweise nur als "Pixel" seht und im schlimmsten Fall mit Büschen oder Gräsern verdeckt sind. Dadurch werdet ihr eine längere Zeit mit der Kampagne beschäftigt sein. Ich muss sagen, dass mich der Kampagnemodus eher frustriert hat, als das ich wirklich Spaß daran hatte, da man oft stirbt und von einer früheren Punkt wieder beginnen muss. Die Gegner sind kaum zu treffen und meist erledigen eure Verbündete - wenn welche bei euch sind - die Gegner, da ihr das ganze Magazin in einen Busch oder Baum ballert in der Hoffnung den Gegner zu treffen.
Der Mutliplayer hat mir bedeutend mehr Spaß bereitet als die Kampagne. alleine die Tatsache, dass Teamwork an oberster Stelle steht und ihr dauerhaft mit euren Team verbunden sein solltet, lässt euch viele Stunden in diesem Modus verbringen. 
Es ist eine tolle Herausforderung zusammen als Team zu agieren und seine Aufgabe erfolgreich zu erfüllen, oder auch nur zu überleben. Durch Zeus wird dieses Spielgefühl weiter verbessert, man kann nie Ahnen, was der "Zeus" vor hat und wie er euch das Leben schwerer machen möchte oder euch Truppen zu Verstärkung schickt.
Insgesamt ist Arma 3 ein netter Ego-Shootern für Spieler, die viel Wert auf Taktik, Teamgeist und "realistische" Militärmissionen legen. Für Spieler, die sich eher bei Ego-Shootern wie Call of Duty oder Battlefield wohlfühlen, ist Arma 3 nicht zu empfehlen.
empfohlene Systemanforderungen:
Betriebssystem: Windows Vista SP2 oder Windows 7 SP1
Prozessor: Intel Core i5-2300 oder AMD Phenom II X4 940 oder besser
Speicher: 4 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 560 oder AMD Radeon 7750 mit 1 GB VRAM oder besser
DirectX®: 11
Unser Testsystem:
Betriebssystem: Windows 8
Prozessor: AMD Phenom(tm) II X4 955 Processor 3,21 GHz
Speicher: 12 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 560
DirectX®: 11
In voller Auflösung konnte ich Arma 3 leider nicht testen. Daher musste ich die Grafik leider etwas runter schrauben, wobei Arma 3 aber immer noch mehr als nur hübsch aussieht. Für den Multiplayermodus muss man einen noch leistungsstärkeren PC als für die Kampagne einplanen, da mit steigender Spieleranzahl auch höhere Anforderungen an den PC gestellt werden.