Nominierte für GRAF LUDO 2017 stehen fest

Die Jury gibt sechs Spiele bekannt, die für den GRAF LUDO 2017 nominiert sind. Zum neunten Mal stellt der Deutsche Spielgrafikpreis GRAF LUDO die Illustration und grafische Gestaltung von Spielen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. In den zwei Kategorien „Schönste Kinderspielgrafik“ und „Schönste Familienspielgrafik“ wird der Preis am 29. September 2017 im Rahmen der modell-hobby-spiel in Leipzig verliehen und ehrt herausragende Spielgrafiken.

Die Anwärter für den GRAF LUDO 2017 stehen fest: In zwei Kategorien nominierten die fachkundige siebenköpfige Jury sowie das Spielernetzwerk der Spiele-Offensive.de je drei Spiele:

Kategorie „Schönste Familienspielgrafik“

Hit Z Road (Verlag: Space Cowboys/Asmodee)
Grafik: Pascal Quidault, Cari, Coimbra Miguel, Emile Denis, JB Casasola, Cyril Nouvel, Olly
Autor: Martin Wallace

Begründung der Jury:

Sind wir zurück in den 50er Jahren? Gekonnt spielen das Cover der Box und die Spielmaterialien von Hit Z Road mit einem Retro-Look, der an amerikanische Werbeanzeigen und Roadmovies erinnert und bei dem Spielkarten und Chips auch einmal wie wiederverwertete Fundstück aus den Fifties aussehen. Das Spiel um die verrückte Autofahrt durch Zombie-Verseuchte US-Staaten hat sich angeblich der kleine Martin (heute als Martin Wallace bekannt) als Schüler ausgedacht. Und so ist die Anleitung grafisch sehr stimmig scheinbar in ein kariertes Schulheft geschrieben.

Spielbeschreibung:
Die Welt liegt in Trümmern, Zombies treiben ihr Unwesen. Hit Z Road ist ein Horror-Roadmovie mitten in der Zombie-Apokalypse quer durch Amerika. Die Spieler müssen sich durch ein immer schwierigeres Deck an Orte vorarbeiten, immer auf der Hut vor Zombies und der Suche nach Benzin, Munition und Nahrung. Wenn mindestens der Anführer der Überlebenden-Gruppe die Westküste erreicht, ist das Spiel gewonnen.

Kanagawa (Verlag: iello; im Vertrieb bei Hutter Trade GmbH + Co. KG)
Grafik: Jade Mosch
Autor: Bruno Cathala, Charles Chevallier

Begründung der Jury:

Wer die zarte, delikate Malerei japanischer Rollbilder kennt, wird bei Kanagawa ein wunderbar gelungenes grafisches déjà-vu haben. Das Spielthema ist die japanische Malerei selbst und der Umsetzung auf Cover, Karten und Anleitung ist es vorbildlich gelungen, das in Farbgestaltung, Strichführung und Bildkomposition aufzunehmen und dabei sogar einen Hauch fernöstlicher Atmosphäre mit in die Schachtel zu packen.

Spielbeschreibung:
In einem fernöstlichen Atelier soll der Spieler die hohe Kunst der Malerei erlernen und zur Perfektion bringen. Dazu erweitern die Spieler ihr Atelier mit Farben, Pinseln, neuen Kniffen und Motiven ihr Atelier. Aber Vorsicht - die anderen Künstler sind neidisch und werfen diebische Blicke in fremde Ateliers!

Mein Traumhaus (Verlag: Pegasus Spiele)
Grafik: Bartlomiej Kordowski
Autor: Klemens Kalicki

Begründung der Jury:

Lieber eine große Küche oder doch besser mehr Platz im Schlafzimmer? Gästebad oder Hobbyraum? Dank der detailreichen Grafiken von Mein Traumhaus, bei denen es auf jeder einzelnen Raumkarte einen kleinen Kosmos zu entdecken gibt, kommt man sich beim Spielen tatsächlich ein bisschen vor, als stecke man irgendwo zwischen „Schöner Wohnen“ und Puppenhaus. Lebendige Farben und plakatives Schachtelcover steuern dabei gekonnt auch eine Zielgruppe an, die vom ersten eigenen Haus tatsächlich erst träumt.

Spielbeschreibung:
Nach langem Warten ist der Traum von den eigenen vier Wänden endlich in Erfüllung gegangen. Doch noch ist das neue Heim gähnend leer. Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und einzurichten, was das Zeug hält! Über zwölf Runden werden Räume gebaut, mit nützlichen Gegenständen dekoriert und durch die Hilfe von Spezialisten perfektioniert. Wer am Ende das wertvollste Haus gebaut hat, wird zum Heimwerkerkönig.

Kategorie „Schönste Kinderspielgrafik“

Der Mysteriöse Wald (Verlag: iello; im Vertrieb bei Hutter Trade GmbH + Co. KG)
Grafik: Daniel Lieske
Autor: Carlo A. Rossi

Begründung der Jury:

Einer der bekanntesten deutschen Comic Künstler durfte sich hier ganz kreativ austoben und erweitert so seine populären Comic Stories auf die Tische unserer Wohnzimmer. Mit hoher Perfektion aber gleichzeitig kindgerecht wecken die Karten schon grafisch die Abenteuerlust, um die es auf dem spielerischen Weg durch den Wald geht.

Spielbeschreibung:
Die Wormworld-Saga als spielerisches und kooperatives Erlebnis für die ganze Familie! Jonas bricht in den finsteren Wald auf und bereitet dafür seinen Rucksack vor. Können sich die Spieler merken, welche Ausrüstungsgegenstände er für den Weg benötigt, oder stehen die flinken Lokis bereit um zu helfen? Der Weg führt vorbei an zahlreichen Gefahren, bis Jonas am Ende gegen die Königin Draconia kämpft.

ICECOOL (Verlag: Amigo Spiel + Freizeit GmbH)
Grafik: Reinis Petersons
Autor: Brian Gomez

Begründung der Jury:

Cool kommt die Box dieses Spiels tatsächlich daher und lässt noch nicht erahnen welch cleveres und detailverliebtes Inneres sie birgt. Aus einem Set von Schachteln in der Schachtel lässt sich die Pinguin-Highschool zusammenbauen, in der sich das Spielgeschehen vollzieht. Und hier hat der Grafiker sich in feinster Manier austoben können: Ob Mensa oder Turnhalle, Flur oder Klassenzimmer, jede „Schachtel“ wird durch aufwendige zarte Zeichnungen zum tatsächlichen Raum, mit Mobiliar und Atmosphäre sowie mit zahlreichen kleinen bildlichen Gimmicks, die einfach Freude machen.

Spielbeschreibung:
Mit einem coolen Fingerschnipp bewegen die Spieler ihren Pinguin durch die Räume der Ice-School. Das Ziel: Entweder alle Fische der eigenen Farbe einsammeln oder andere Pinguine zu fangen, bevor diese ihre Fische einsammeln können. Wer schnippt gewinnt? Nur mit der richtigen Technik wird der Pinguin in die richtige Bahn geschnippt und man ergattert die meisten Punkte für den Sieg.

Sleeping Queens (Verlag: Game Factory; im Vertrieb bei Carletto)
Grafik: Jimmy Pickering
Autor: Miranda Evarts & Family

Begründung der Jury:

Im großen Berg der Spieleschachteln, fällt Sleeping Queens sofort mit seinem ganz eigenen originellen Stil ins Auge. Und das gilt dann nahtlos auch für die ebenso konsequent ausgeführten Spielkarten. Was zunächst „einfach“ aussieht, lässt sich beim genaueren Betrachten nur als ausgezeichnet gelungene Verbindung von Reduktion, Witz und Prägnanz bezeichnen. Dabei ist es dem Grafiker gelungen, inmitten der Ritter-Burgfräulein-Drachen-Thematik, aus Farben und Formen eine perfekte, zeitlose Optik jenseits von digitalen Vereinheitlichungen und modischen Fantasy-Accessoires zu finden.

Spielbeschreibung:
Nichts für Schlafmützen! Aufgewacht! Zwölf verzauberte Königinnen befinden sich tief im Schlummerland und träumen von mutigen Königen, die sie wachküssen. Doch einmal aufgeweckt, sind sie noch lange nicht sicher. Mit Strategie und einem Hauch Glück bekommen die Spieler ihr Happy End und den verdienten Sieg. Sleeping Queens ist ein märchenhaftes Abenteuer mit fabelhaften Figuren, für große und kleine Könige.

20. August 2017, von Markus 'Markus S.' Schaffarz