Kino (Preview): Für immer Adaline
Wer möchte schon nicht gerne für immer jung bleiben? In dem neuen Märchen Für immer Adaline darf Blake Lively für immer 29 Jahre alt sein. Schnell muss sie jedoch lernen, dass es mehr ein Fluch als ein Segen ist…
Adaline Bowman (Blake Lively) erleidet 1935 während eines Gewitters einen schweren Autounfall. Für einen kurzen Moment bleibt ihr Herz stehen, bis sie durch einen Blitzschlag wieder zum Leben erweckt wird. Durch diese kosmische Wiederbelebung bleibt Adaline fortan für immer 29 Jahre alt. Aus Angst vor der Lüftung ihres Geheimnisses durch das FBI ist sie auf der Flucht, bis sie im 21. Jahrhundert in San Francisco auf den charmanten Ellis Jones (Michiel Huisman) trifft…
Für immer Adaline ist ein modernes Märchen, berichtet von einem männlichen Erzähler aus dem Off. Kräftige Farben, eindrucksvolle Sternenbilder und rauschende Eindrücke aus den unterschiedlichen Zeitepochen von 1935 bis heute untermalen den fantastischen Charakter.
Hinter dem kosmischen Wunder des ewig Jung-Seins wird jedoch das Altern als etwas Besonderes und Kostbares dargestellt. Die älter werdende Tochter erzieht und bestärkt schließlich ihre jung gebliebene Mutter, denn im Vergleich zu Adaline besitzt Flemming (Ellen Burstyn) die erwachsene Reife und auch Erfahrung, obwohl sie weniger Jahre gelebt hat.
Der Coming-of-Age-Film zeigt schließlich das Erwachsenwerden der Protagonistin Adaline. Die junge Mutter ist ewig auf der Flucht. Zu Beginn ist die antreibende Kraft ihre Furcht vor dem FBI, das sie aufgrund ihrer undurchsichtigen Identität als Spionin verdächtigt. Doch immer mehr schwindet die offensichtliche Bedrohung durch die Sicherheitsbehörde. Trotzdem zieht Blake Lively die Polizei immer wieder als Vorwand für ihre kindliche und naive Flucht hervor. Dadurch verliert der Film leider seine anfängliche Dynamik. Schließlich ist es ihre alternde Tochter Flemming (Cate Richardson, später Ellen Burstyn), die ihr verdeutlicht, dass sie vielmehr Angst hat vor dem Aufbau sozialer Beziehungen. Flemming zeigt ihr, dass sie erst loslassen und sich auf die Liebe einlassen muss, um ein erfülltes Leben führen zu können.
Im Mittelpunkt steht klar die Liebe auf mehreren Ebenen. Adaline wird mit ihrer großen Liebe aus der Vergangenheit konfrontiert, während sie sich zögerlich auf den sensiblen Ellis einlässt. Ihr Anker ist aber ihre Beziehung zu ihrer Tochter, die als Einzige von ihrem Geheimnis weiß.
Gossip-Girl Blake Lively mimt eine ambivalente Adaline, die leider nicht immer sehr glaubwürdig ist. Mal ist sie verängstigt und naiv, dann wieder sehr kultiviert und keck. Eine erfrischende Überraschung ist aber der (gealterte) Harrison Ford.
Fazit
Für immer Adaline ist ein modernes Märchen über das Erwachsenwerden und die Kraft der Liebe - Eine nette Romanze in kräftigen Farben.