gamescom 2013: Speedlink - Mäuse, Tastaturen und ein Headset für Gamer
Was benötigt man alles für ein zünftiges Spiel?
Das Spiel, die entsprechende Plattform und selbstverständlich auch die dazu passenden Eingabegeräte. Auf die Eingabegeräte hat sich Speedlink spezialisiert, und zeigte auf der Gamescom interessante Gaming-Tastaturen, -Mäuse sowie ein interessantes Headset.
Dass man für Gaming-Hardware nicht immer ein kleines Vermögen ausgeben muss, zeigt Speedlink sehr Eindrucksvoll. Auf der gamescom konnte ich schon einmal erste Blicke auf das aktuelle Tastatur- und Mausprogramm werfen. Außerdem gab es schon mal einen Sneak-Peak auf das neue Medusa-Headset.
Wenden wir uns zunächst einmal dem Mouse Line-Up zu, welches in der Preisklasse von knapp 20€ bis knapp 50€ doch einiges zu bieten hat.
Gaming-Mouse Line-Up
Ledos Gaming Mouse
Bei Speedlink habe ich die verschieden teuren und dementsprechend auch verschieden ausgestatteten Mäuse gesehen. Was angenehm überrascht - und da werden die Linkshänder sehr erfreut sein - ist die Tatsache, dass die günstigste Gaming-Maus, die Ledos Gaming Mouse, ergonomisch so geformt ist, dass sie sowohl von Rechts- als auch von Linkshändern benutzt werden kann. Somit kommen nun auch Linkshänder an eine Gaming-Maus, die bezahlbar ist, und nützliche Funktionen vereint.
Neben den 1,8m USB-Kabel und den mittlerweile bei Gaming-Mäusen Standard gewordenen dpi-Knopf für das Einstellen der Abtastrate bietet diese Maus allerdings noch mehr für ihr Geld. Der optische LED-Sensor kann zwischen 500 und 3000 dpi eingestellt werden.
Gerade die FPS-Spieler wird es freuen, dass diese Maus, zusätzlich eine sogenannte Sniper-Taste hat. Mit dieser Taste setzt man die dpi für die Zeit des Drückens auf 500 dpi herunter. So kann man auch in hitzigen Gefechten mit großer Präzision zielen, ohne dass man in der Bewegung danach eingeschränkt wird oder umständlich wieder die dpi auf die ursprüngliche Geschwindigkeit hochsetzen muss. Auch praktisch für FPS ist die Rapid-Fire-Funktion. Diese Funktion führt automatisch einen Doppelklick aus, und man kann so seine Gegner mit einem Stoßfeuer unter Beschuss nehmen.
Da diese Maus keine Spezialtasten hat, die über eine Software konfiguriert werden müssen, benötigt die Maus auch keinen speziellen Treiber auf dem Rechner. Als zusätzliches Schmankerl leuchtet die Maus in einem schicken Rot.
Prime Gaming Mouse
Für den etwas anspruchsvolleren Gamer bietet Speedlink mit der Prime Gaming Mouse etwas mehr Einstellmöglichkeiten. Insgesamt können die 7 Maustasten mittels Treiber beliebig belegt werden. Die insgesamt 5 möglichen Profile mit Makros werden bei der Maus auf dem internen Speicher abgelegt, und können durch eine Taste an der Maus bequem umgeschaltet werden.
Damit man nicht raten muss, in welchem Profil man sich befindet, hat man eine farbliche Anzeige auf der Maus. Dort sieht man auch, wie hoch die ausgewählte dpi-Rate des verbauten LED-Sensors ist, welche sich über eine Taste zwischen 100 und 3200 dpi bequem umschalten lässt.
Sollte das normale vertikale Scrollen beim Mausrad nicht ausreichend sein, kann hier das horizontale Scrolling aktiviert werden. Diese Funktion ist durchaus auch für Nicht-Gamer interessant.
Decus Gaming Mouse
Wem dies immer noch nicht genug ist, kann sich die Decus Gaming Mouse mal genauer anschauen. Zusätzlich zu dem internen Speicher, in dem bis zu 5 Profile und die Makros gespeichert werden können, den 7 programmierbaren Tasten und dem von 400 bis 5000 dpi einstellbaren Laser-Sensor bietet diese Maus noch einige nette Funktionen.
Bei dieser Maus kann die USB-Polling-Rate - die Geschwindigkeit, mit der Mausbewegung abgefragt wird - bis 1.000 Hz eingestellt werden. So werden die Mausbewegungen ruckelfrei und schnell an den Rechner übertragen.
Bei den meisten Mäusen hat man zwar für den Daumen eine angenehme Ablage, der kleine Finger jedoch muss entweder angehoben werden oder er rutscht über die Mausmatte. Mit dieser Maus hat dies ein Ende. Hier gibt es auch eine Ablage für den kleinen Finger. Das ermöglicht wirklich angenehmes und entspanntes Spielen, zumindest was die Hardware-Seite angeht.
Damit man nicht immer daran denken muss, das Profil für das gerade gestartete Spiel zu aktivieren, was mitunter wenn man es zu spät merkt die ein oder andere Niederlage bringen kann, wird hier automatisch das richtige Profil bei Start des Spieles aktiviert. Wie die günstigste Maus auch, bietet diese Maus einmal die Rapid-Fire-Taste. Die LED-Beleuchtung der Maus kann hier jedoch, entweder deaktiviert, dauerhaft aktiviert oder pulsierend in 6 verschiedene Farben eingestellt werden.
Kudos RS Gaming Mouse
Für knapp 50€ schickt Speedlink die höchstpreisige Kudos RS Gaming Mouse ins Rennen. Diese Gamer-Maus soll anspruchsvollere Gamer ansprechen. Neben den 7 programmierbaren Tasten, und dem internen Speicher auf dem bis zu 5 Profile und Makros abgespeichert werden können, kann der Laser-Sensor mittels einer Taste zwischen 90 und 5700 dpi eingestellt werden.
Auch bei dieser Maus wird, wie bei den anderen auch, das gewählte Profil farbig angezeigt. Ebenso kann bei dieser Maus die USB-Polling-Rate bis 1.000 Hz bequem eingestellt werden. Das 4-Wege Mausrad ist bei dieser Maus permanent aktiv, und findet auch außerhalb einer rasanten Spielerunde beim täglichen Gebrauch des Rechners ihren Einsatz.
Wie bei vielen hochpreisigen Mäusen, kann auch bei dieser Maus das Gewicht angepasst werden. Mit insgesamt sechs 6g Gewichten kann diese Maus individuell an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.
Gaming-Tastatur Line-Up
Auch im Tastatur-Bereich lässt Speedlink die Spieler nicht im Stich. Hier bekommt man im Preissegment zwischen 30€ bis 50€ solide Gaming-Hardware geboten, die sich hinter teuren Tastaturen nicht verstecken muss.
Rapax Gaming Keyboard
Den Anfang macht das Rapax Gaming Keyboard. Diese Tastatur bietet neben den üblichen 105 Tasten noch weitere 8 zusätzliche Tasten für Windows-Direktzugriffe und die Medienwiedergabe.
Auch sind gerade für First-Person-Spielen relevante Tasten wie der "WASD"-Block und die Pfeiltasten optisch etwas hervorgehoben. So findet man sich recht schnell auch im Eifer des Gefechts wieder auf der Tastatur zurecht. Nicht zuletzt auch wegen der aktivierbaren roten LED-Beleuchtung, welche auch in abgedunkelten Räumen eine gute Orientierung erlaubt.
Die Tastatur lässt sich durch die Höhenverstellung an seine Bedürfnisse anpassen. Die beiden Daumenmulden auf der Leertaste ermöglichen das sichere und schnelle Bedienen der Leertaste. Da auf der Tastatur keine programmierbaren Tasten sind, wird auch kein zusätzlicher Treiber benötigt. Es heißt also: Anstecken und loslegen.
Durch die recht kompakte Bauform findet sie auch auf Schreibtischen mit begrenztem Raumangebot ihren Platz, und die 1,8m Kabel sollten auch bis zum Rechner reichen.
Virtuis Advanced Gaming Keyboard
Wer etwas mehr einstellen möchte, sollte sich das Virtuis Advanced Gaming Keyboard anschauen. Durch den Treiber können auf der Tastatur 84 Tasten konfiguriert, und 11 Tasten frei programmiert werden. Damit man im Eifer des Gefechts nicht aus Versehen die Windows-Taste drückt, und so aus dem Spielgeschehen herausgerissen wird - was durchaus den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen kann - können hier die Windows-Tasten deaktiviert werden.
Besonders interessant ist die Möglichkeit, Makros während des Spieles aufzuzeichnen, und nachträglich zu editieren. So muss man sich nicht erst die Tastenfolge aufschreiben und im Makroeditor dann eingeben. Auch können vergessene Funktionen während des Spieles so ganz einfach nachträglich angelegt werden, ohne dass man das Spiel verlassen muss.
Die angelegten Makros und die bis zu 5 Profile werden bei der Tastatur im internen Speicher abgelegt, wodurch man auch ganz bequem an anderen Rechnern mit der eigenen Tastatur auf die gewohnten Funktionen zugreifen kann, ohne das sie neue angelegt werden müssen. Außerdem wählt der Treiber bei Spielstart das dafür angelegte Profil automatisch aus. Somit entfällt das lästige manuelle Umschalten.
Auch bei dieser Tastatur sind für Spiele die relevanten Tasten wie der "WASD"-Block und die Pfeil-Tasten optisch etwas hervorgehoben. Außerdem kommt bei dieser Tastatur die Anti-Ghosting-Technik zum Einsatz, die es bei dieser Tastatur ermöglicht, bis zu 10 Tasten gleichzeitig zu drücken.
Wie schon bei dem günstigsten Modell verfügt diese Tastatur auch über eine rote LED-Beleuchtung. Allerdings kann die Beleuchtung zusätzlich in 2 Helligkeitsstufen oder pulsierend eingesetllt werden. Damit man aber nicht nur eine schön aussehende Tastatur hat, sondern auch schnell mit ihr agieren kann, lässt sich im Treiber die USB-Polling-Rate bis 1.000Hz umstellen, wodurch die Eingaben sehr schnell von dem PC erkannt und umgesetzt werden.
Parthica Core Gaming Keyboard
Das Spitzenmodel der Reihe nennt sich Parthica Core Gaming Keyboard. Bei dieser Tastatur sind ganze 93 Tasten konfigurierbar und 15 Tasten frei programmierbar. Neben den 5 Makro-Tasten finden sich auf der Tastatur insgesamt 10 Multimedia-Tasten. Die Windows-Tasten sind auch hier deaktivierbar.
Wie schon bei der Virtuis können die Profile und die Makros, "on-the-fly" im Spiel aufgezeichnet werden und werden im internen Speicher abgelegt. Die Profile können ebenfalls automatisch beim Spielstart geladen werden.
Wie auch schon bei den anderen beiden Tastaturen wurden hier ebenfalls der "WASD"-Block und die Pfeiltasten optisch hervorgehoben. Auch die Beleuchtung fehlt hier nicht, wobei man hier nicht nur auf die Farbe Rot beschränkt ist. Man kann die Tastatur auch in einem Blau und in einem Violett erstrahlen lassen. Auch wird bei dieser Tastatur mittels verschiedenfarbiger LEDs das aktuell ausgewählte Profil angezeigt.
Diese Tastatur bietet auch die Anti-Ghosting-Technologie, allerdings können bei dieser Tastatur lediglich 6 Tasten gleichzeitig gedrückt werden. Allerdings ist mir bis jetzt noch kein Spiel untergekommen, bei dem ich mehr als 6 Tasten gleichzeitig hätte drücken müssen. Auch bei dieser, durch die Bauform etwas schwerere, Tastatur kann die USB-Polling-Rate bis 1.000Hz eingestellt werden.
Damit das Spielen nicht so anstrengend wird, lässt sich, wie bei den anderen beiden Tastaturen auch, die Höhe einstellen, und sie verfügt zusätzlich über eine Handballenauflage und einer Oberflächen-Gummierung.
Nachfolger zum Medusa 5.1 Headset ...
Als letztes Schmankerl wurde mir noch der der Nachfolger des Medusa 5.1-Headsets gezeigt, welches Ende 2013 mit einem Klinken-Stecker versehen erscheinen wird. Eine Konsolen-Version wird in der ersten Hälfte 2014 auf den Markt kommen.
Das Headset verfügt über einen echten 5.1-Klang, bei dem in den großzügig bemessenen Ohrmuscheln separate Lautsprecher für die einzelnen Kanäle verbaut wurden. Dies führt nicht nur zu mehr Spaß beim Film schauen, sondern sorgt auch für eine bessere Orientierung bei zum Beispiel Ego-Shootern, wo man durch den Raumklang die Position des Gegners besser erkennen kann.
Über einen Regler, der rutschfest auf dem Tisch abgelegt werden kann, wird die Lautstärke eingestellt, und das Mikrofon aktiviert oder deaktiviert. Nach dem Erscheinen der 5.1-Version wird auch noch eine 7.1-Version des Headsets erscheinen.
Fazit:
Speedlink hat mit Ihrem Gaming-Hardware-Line-Up wirklich solide Hardware im günstigen Preissegment. In Sachen Funktionsvielfalt und Ausstattung muss sie sich auch nicht hinter hochpreisigen Konkurrenten nicht verstecken.