gamescom 2013: CD Project RED / The Witcher 3 - Wilde Jagd
Auch dieses Jahr war der polnische Entwickler CD Projekt RED auf der gamescom vertreten. Die Witcher-RPG-Trilogie geht mit dem diesjährig vorgestellten Titel in ihr Finale. Was erwartet uns bei den neuen Abenteuern von Geralt von Riga?
In The Witcher 3 - Wilde Jagd bewegt Ihr Euch in einer sehr großen Open World, in der es keine künstlichen Schranken oder Ladescreens gibt. Alles, was Ihr sehen könnt, könnt Ihr auch erreichen, ohne dass Ihr gegen eine unsichtbare Wand lauft. Die Welt ist insgesamt etwa 25 % größer als die Welt in The Witcher 2. Viel Weg also, den Ihr zurücklegen könnt und auch müsst.
Neben den üblichen Bewegungsformen wie Laufen, Springen, Klettern und Schwimmen könnt Ihr auch Segeln und Reiten. Während Segeln interessant dafür ist, Wasserwege zu überqueren, kommt das Reiten ins Spiel um sich nicht die Füße wund zu laufen, und trotzdem schnell von A nach B zu kommen.
Der im Spiel eingesetzte Tag-Nacht-Zyklus sowie das Wetter-System sind nicht nur Spielereien, um die Atmosphäre zu gestalten, sondern sie haben auch Einfluss auf das Spielgeschehen. So sind einige Feinde zum Beispiel bei Nacht stärker, oder bei starkem Sturm lässt sich das Boot schwerer Steuern.
Damit man sich in der doch recht großen Welt nicht verläuft, und in der Story voran kommt, werden wichtige Punkte wie zum Beispiele Startpunkte von Aufgaben und Ähnliches auf einer Minikarte angezeigt. Dem Spieler ist dabei selbst überlassen, ob er einfach nur strickt der Storyline folgt, oder ob er Nebenaufgaben mit bewältigt.
Bei The Witcher hat jede Handlung und jede Entscheidung Auswirkungen auf den späteren Spielverlauf. Zum Beispiel gibt es Nebenaufgaben, die zwei verschiedene Auftraggeber haben. Je nachdem, zu welchem Auftraggeber man geht, beeinflusst dass einerseits das Ziel der Nebenquest und andererseits auch das Verhalten des anderen Auftraggebers, und erschwert zum Beispiel den Handel mit dieser Person.
Die künstliche Intelligenz in dem Spiel ist sehr ausgeprägt. Jeder NPC hat eine eigene KI und auch einen eigenen Tagesablauf. Mit diesem Wissen kann man Aufträge, die man bekommt, durch das Beobachten von betroffenen Personen etwas vereinfachen. Wo wir schon bei künstlicher Intelligenz sind. Nicht nur die NPCs haben diese, das eigene Pferd hat ebenfalls eine KI. Es reagiert zum Beispiel auf Feinde oder Bedrohungen mit Angst.
Aber The Witcher wird nicht nur wegen der schönen Landschaft oder der KI der NPCs gespielt. The Witcher hat noch viel mehr zu bieten, vor allem wenn es an den Kampf geht. Bei den Kämpfen kommt nicht nur das mitgeführte Schwert zum Einsatz. Witcher bedienen sich zusätzlich der Magie, um gegen übermächtige Gegner zu bestehen. So kann man sich zum Beispiel einen Vorteil verschaffen, indem man im Kampf für eine gewisse Zeit unsichtbar wird. Das Kampfsystem selbst ist eine Mischung aus dem RPG-Kampf und einem Prügelspiel. So kommt Dynamik in die Kämpfe, und es man kann sich im Kampf leichter behaupten.
Wichtig bei Nebenaufgaben sind noch die "Witcher-Senses". Mit diesen außergewöhnlichen Sinnen findet man in der Umgebung wichtige Hinweise, und kann zum Beispiel erkennen, mit welchem Monster man es aufnehmen muss. Im "Beastiary" kann man dann unter den bekannten Monstern nachschlagen, wie man sie findet und wie man sie am besten besiegen kann. Dieses Wissen kann man dann bei den Verhandlungen um die Belohnung für das Erlegen des Monsters einfließen lassen.
Fazit
Ich war sehr beeindruckt, was CD Projekt RED mit The Witcher 3 - Wilde Jagd bis jetzt geschaffen hat. Grafisch macht das Spiel ungemein viel her, und auch spielerisch sah es sehr gut aus. Die Kämpfe wirkten sehr actionlastig, und zeigten Geralts Potential. Die Tatsache, dass man nicht zwingend The Witcher 1 und The Witcher 2 gespielt haben muss, weil hier nicht auf Wissen der ersten beiden Teile zurückgegriffen wird, dürfte auch die Neu-Einsteiger freuen. Alles in allem finde ist es für mich ein vielversprechender Titel. Ein gebürtiges Ende der Trilogie.