Feature | Survival extrem - Das solltest du für den Ernstfall wissen

sind Sie für den Notfall gerüstet? Oder würde Sie eine überraschende Invasion genauso unerwartet treffen wie die Jugendlichen in dem furiosen Actionfilm RED DAWN?

Ab dem 27. Dezember 2012 müssen sich darin Chris Hemsworth, Josh Hutcherson & Co als Guerilla-Truppe "Wolverines" nämlich nicht nur gegen feindliche Truppen zur Wehr setzen, sondern sich auch auf eigene Faust in den Wäldern durchschlagen.

RED DAWN

Survival extrem - Das solltest du für den Ernstfall wissen

Als eines Morgens überraschend Kriegsflugzeuge und Fallschirmjäger aus Nordkorea den Himmel verdunkeln, wird dem US-Marine Jed Eckert (Chris Hemsworth) und seinem Bruder Matt (Josh Peck) schnell klar, dass die USA durch eine feindliche Armee angegriffen werden. Zusammen mit einer Gruppe junger Leute ziehen sie sich in die Wälder zurück und schmieden einen Plan, wie sie gegen die Feinde vorgehen können. Während die „Wolverines“ im Film RED DAWN (ab 27. Dezember im Kino) von den Ereignissen völlig überrascht werden, verraten wir dir vorab, was in einem derartigen Ernstfall zu tun ist und wie du dich darauf vorbereiten kannst.

Notfallgepäck

Wie die Geschehnisse in RED DAWN zeigen, ist es nie verkehrt, irgendwo in einer Ecke bereits einen fertig gepackten Notfall-Rucksack bereitstehen zu haben, den man sich im Fall der Fälle nur noch zu schnappen braucht. Schließlich wird die Invasion einer feindlichen Macht vorher eher selten angekündigt und plötzlich zählt dann jede Sekunde! Grundsätzlich gilt: Nur so viel einpacken, wie man selbst tragen kann! Das erklärt sich eigentlich von selbst, soll hier aber noch einmal ausdrücklich betont werden, da manch einer sich ja schon beim Weihnachts-Shopping nicht daran halten kann...

Diese Sachen gehören unbedingt ins Notfallgepäck: Verbandskasten, Taschenmesser oder Multitool, Radio bzw. Handy mit Radioempfang inklusive Solar-Ladegerät (um bezüglich aktueller Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben), Schlafsack und Iso-Matte, Feuerzeug, Taschenlampe, Regenschutzkleidung und haltbare Verpflegung für mehrere Tage (Konserven, ok, die Tasche wird jetzt wahrscheinlich schon seeehr schwer). Der restliche Platz kann mit nicht unmittelbar überlebenswichtigem Equipment wie Zahnbürste und Wechselkleidung, einem Zelt, einem Spaten, zusätzlichen Essensvorräten (über die Lebensnotwendigkeit von Gummibärchen lässt sich an dieser Stelle natürlich streiten) bzw. Ausrüstung für die Jagd oder Funkgeräten aufgefüllt werden. Was kaum Gewicht hat, und immer gut ankommt, ist ein Foto der/des Liebsten dabei zu haben und vergesst vor allem nicht, eure facebook-Login-Daten parat zu haben. Man weiß ja nie, wie lange eine Invasion dauert und ob es nicht irgendwo doch einen Internetzugang gibt. Aber Achtung: Zwar sollen natürlich alle facebook-Freunde wissen, dass man live dabei war, dennoch empfiehlt es sich die 'facebook Places'-Funktion zu deaktivieren, um nicht versehentlich seinen Aufenthaltsort zu verraten. Sonst heißt es bald "Gepostet in der Nähe von Gefangenenlager"…

Sofern es sich beim betreffenden „Notfall“ tatsächlich um eine militärische Invasion handelt (und nicht um ein Missverständnis oder einen dummen Scherz von Freunden), sind natürlich jene Leute im Vorteil, die „es schon immer gewusst haben“ und illegalerweise Kriegswaffen wie Maschinenpistolen, Raketenwerfer und Granaten in der Garage bereithalten. Falls daneben auch noch ein einsatzbereiter Panzer oder Kampfhubschrauber parkt, umso besser!

Zusammen sind wir stark!

Bei der Frage, wohin man im Ernstfall denn flüchten soll, macht man es am besten wie die „Wolverines“ im Film: In einer Gruppe zusammenschließen und ab in den Wald! Steht in urbanen Gegenden kein echter Wald zur Verfügung, tut es auch der Stadtpark oder vielleicht auch der örtliche Friedhof, allerdings dürfte es da ziemlich schnell eng werden. Zudem bleibt man dort nicht lange unentdeckt. Insofern ist die Landbevölkerung hier mal klar im Vorteil! Als Basislager wären eine Höhle oder gar ein Häuschen natürlich ideal geeignet, ansonsten müssen die hoffentlich mitgebrachten Zelte aufgebaut und bei Bedarf zusätzliche Schlafstätten aus Ästen, Zweigen und Regenplanen zusammengezimmert werden. Grundsätzlich sollte man sich zu jeder Zeit leise verhalten und nachts ist natürlich strikte „Verdunkelung“ angesagt.

Beim Zusammenleben in der Gruppe ist Rücksicht sehr wichtig! Egoismus und Neid können für den Zusammenhalt des Teams schnell gefährlich werden und die Widerstandsbewegung so vorzeitig zum Scheitern bringen. Also muss jeder Einzelne sich zurücknehmen und ein gewisses Maß an Selbstlosigkeit an den Tag legen. Was es auf jeden Fall ebenso braucht, ist ein respektabler Anführer, der das Ganze leitet und für alle eine einheitliche Richtung vorgibt. Denn im Notfall dauern demokratische Abstimmungsprozesse und ewiges Rumdiskutieren einfach viel zu lange. Bevor bei Streitfragen auf diesem Wege eine Einigung erzielt wurde, ist der Krieg vielleicht schon längst vorbei...

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Bevor sich jetzt der ein oder andere aufmacht, um sich auf dem Schwarzmarkt (oder im Internet) mit Kriegsgerät einzudecken, sei noch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines mit den Geschehnissen in RED DAWN vergleichbaren militärischen Angriffs auf Deutschland in etwa so hoch ist wie ein Weltuntergang am 21.12.2012. Letzteres würde dummerweise auch dazu führen, dass man nicht mehr erfahren würde, ob die „Wolverines“ die Feinde letztlich in die Flucht schlagen können und ihr Land zurückerobern – Kinostart ist schließlich erst am 27. Dezember 2012!

4. Dezember 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz