Gamer zunehmend im Visier von Cyberkriminellen

Kaspersky Lab kennt derzeit etwa 3,3 Millionen verschiedene Schadprogramme, die es auf Gamer abgesehen haben. Die Situation hat sich in den vergangenen Monaten verschärft. Nach Analysen von Kaspersky Lab gab es im Dezember 2011 erst 2,7 Millionen Gaming-Schädlinge. Der Großteil der Schädlinge hat ein klares Ziel:
Diebstahl von Spiele-Account-Daten. Dies geht aus den Untersuchungen von Christian Funk hervor, Virenanalyst und Gaming-Security-Experte bei Kaspersky Lab.

„Der Diebstahl virtueller Gegenstände und ganzer Accounts ist eine
Nische im Bereich Cyberkriminalität, jedoch eine sehr lukrative“, so
Christian Funk. „Immer mehr Spieler sind bereit, reales Geld für
virtuelle Güter auszugeben, um so den Weg zum perfekten Charakter
abzukürzen und einen Vorteil gegenüber anderen Spielern zu erlangen.“

Deutsche Spieler fünftbeliebtestes Ziel in Europa

Attacken gegen Online-Spieler gehören mittlerweile zum etablierten
Angriffsrepertoire der Cyberkriminellen. Aktuelle Zahlen von Kaspersky
Lab zeigen, welche Spieler europaweit am häufigsten davon betroffen
sind. Die Top 10 mit den meisten Angriffsversuchen, die im
Gaming-Bereich zwischen April und Juni 2012 durchgeführt wurden, führt
Spanien (78.000 Attacken), vor Polen (75.000) und Italien (54.000) an.
Es folgen Frankreich (30.000), Deutschland (16.000 Angriffe),
Griechenland, Rumänien, Großbritannien, Ungarn und Portugal. Österreich
und die Schweiz folgen auf den Plätzen 14 und 15. Dabei wird die Malware
durchaus zielgerichtet eingesetzt. Die Top 4 der Schadprogrammgattungen
und deren Ziele sieht folgendermaßen aus: Magania (67 Prozent), Online
Games (16 Prozent), WOW (10 Prozent) und Lmir (2 Prozent).

Schutz mit einfachen Mitteln

Laut Christian Funk schützen sich Gamer am besten durch starke und vor
allem einzigartige Passwörter. „Der Schlüssel zum virtuellen Hab und Gut
ist das Passwort, dessen Stärke und Einzigartigkeit bestimmt damit die
Account-Sicherheit.“ Starke Passwörter sollten aus einer zufälligen
Aneinanderreihung von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Sie
sollten mindestens acht Stellen lang und einzigartig sein – gerade wenn
damit der Zugang zu einem wertvollen Account wie der von Spielern
geschützt wird.

Zudem sollten Gamer ihre Rechner mit den darauf laufenden
Betriebssystemen und Programmen aktuell halten, Sicherheitsdienste der
Spieleanbieter nutzen sowie eine aktuelle Sicherheitslösung einsetzen,
die im Idealfall die Leistungsfähigkeit des PCs nicht beeinträchtigt.
Kaspersky Internet Security 2013 bietet beispielsweise einen
Gaming-Modus, mit dem der Spieler sicher und ungebremst in virtuelle
Welten eintauchen kann.

Grundvoraussetzung für alle Gamer: den gesunden Menschenverstand walten
lassen. Gerade Phishing-Attacken verbergen sich häufig hinter
professionell aufbereiteten E-Mails mit dem Ziel, Account-Daten zu
stehlen. Daher sollten Anwender nie auf in E-Mails enthaltene Links
klicken und Internetadressen immer manuell beziehungsweise über die
Verwendung von Lesezeichen eingeben.

16. August 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

Kaspersky Lab

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