Review (PC): Syberia (Adventure Classics)
Passend zur Veröffentlichung von Teil 3 im Juni dieses Jahres sind nun die beiden ersten Syberia-Teile als Classic-Edition im Handel. Inhaltlich ändert sich nichts und auch sonst merkt man dem Adventure aus dem Hause Microids, dessen erster Teil im Jahre 2002 in den Regalen stand, das Alter deutlich an.
Die Anwältin Kate Walker wird in den französischen Ort Valadilene berufen, wo die Familie Vorarlberg seit Generationen mechanisches Spielzeug herstellt. Dort soll sie den Verkauf der insolventen Fabrik in die Wege leiten. Doch als sie dort ankommt stellt sie fest dass Anna Vorarlberg verstorben und Hans Vorarlberg verschwunden ist. Sie macht sich auf die Suche nach ihm und landet an Orten wie dem schmucken Barockstadt und dem kalten Komkolzgrad.
Die Story stammt aus der Feder des bekannte französischen Comiczeichners Benoit Sokal , ganz so mitreißend wie versprochen ist die Handlung aber nicht was zum einen an der sterilen Atmosphäre liegt und zum anderen an unausgereiften und ungenügend tiefgründigen Charakteren zu denen man nur schwer eine Bindung aufbaut.
Dabei haben die Figuren ausreichend Potenzial, da wäre der schüchterne Junge Momo, Zögling von Anna Vorarlberg oder der Roboter den wir in der Fabrik fertigbauen und der anschließend unsere Lok führt mit der wir uns während unseres Abenteuers von A nach B bewegen. Aufgrund der Wortkargheit vieler NPCs lassen Dialoge und Atmosphäre zu wünschen übrig.
Syberia wird wie in klassisches Point & Click Adventure gesteuert. Per Mausklick dirgieren sie Kate durch die selbstständig weiterscrollenden Abschnitte und lösen die, leider oftmnals zu simpel geratenen Rätsel. Großer Anspruch kommt nicht auf, zumal der Schwierigkeitsgrad nicht regulierbar ist.
Unterm Strich kommt bei Syberia wenig Spannung auf da unsere Heldin über weite Strecken allein unterwegs durch die steril und leer wirkenden Schauplätze ist und die Rätsel kaum richtig fordern. Bei Erscheinen vor 8 Jahren war die Grafik von Syberia revolutionär und eine absolute Augenweide, die Animationen wie z.B. das fließende Wasser waren damals unerreicht. Heute ist Syberia natürlich nicht mehr das Maß aller Dinge, die Grafik kann sich aber immer noch sehen lassen und wirkt im Einklang mit dem Stil des Spiels stimmig.
Fazit:
Seit dem Release von Syberia hat sich im Adventure-Bereich einiges getan. Auch wenn die Optik noch recht ok ist, überzeugen Gameplay und Story nicht und die Rätsel bieten kaum Motivation. Die Auflösung wo denn nun dieser Hans Vorarlberg steckt und die recht interessanten Handlungsorte halten einen zumindest bis zum Schluss am Ball.