Kaspersky Lab zählt 4,4 Millionen Gaming-Schädlinge

Kaspersky Lab veröffentlicht im Vorfeld der gamescom (21. bis 25. August in Köln) aktuelle Zahlen zu Gaming-Schädlingen: Derzeit kennt Kaspersky Lab 4,4 Millionen verschiedene Schadprogramme, die es auf Gamer abgesehen haben. Die Situation hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschärft - damals zählte der IT-Sicherheitsexperte noch etwa 3,3 Millionen Gaming-Schädlinge [1]. Das Ziel dieser Schadprogramme: Diebstahl von Spiele-Account-Daten und virtuellen Gegenständen. Auch wenn die Attacken auf Gamer weiter steigen, wer Security-Grundregeln befolgt, kann sich schützen.

Kaspersky Lab verzeichnet auch einen Anstieg bei einzelnen Attacken auf Gamer. Im ersten Halbjahr 2013 konnte der IT-Sicherheitsexperte weltweit über zwei Millionen Attacken gegen Spieler feststellen, das entspricht zirka 11.500 Angriffen pro Tag. Auch hier ist eine Steigerung auszumachen - im vergangen Jahr waren es noch etwa 7.000 Angriffe täglich [2].

„Gamer bleiben ein lukratives Ziel für Angreifer. Die zunehmende Einbindung von echtem Geld zum Kauf von spielinternen Gegenständen ist für Cyberkriminelle sehr gewinnbringend“, sagt Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. „Neben Angriffen durch Malware ist auch Phishing nach wie vor stark präsent. Gerade beim Gaming-spezifischen Phishing beobachten wir seit Jahren äußerst überzeugende Beispiele, sowohl was die Schreibweisen als auch was die genutzten Layouts betrifft.“

Top-10 der attackierten Spieler: Deutschland auf Platz fünf

Attacken gegen Online-Spieler gehören mittlerweile zum etablierten Angriffsrepertoire der Cyberkriminellen. Die aktuellen Zahlen von Kaspersky Lab zeigen, welche Spieler europaweit am häufigsten betroffen sind. Die Top-10 mit den meisten Angriffsversuchen, die im Gaming-Bereich zwischen Januar und Juni 2013 durchgeführt wurden, führt Spanien (94.700 Attacken), vor Polen (85.800) und Italien (52.200) an. Es folgen Frankreich (29.300), Deutschland (18.300 Angriffe), Ukraine, Griechenland, Rumänien, Portugal und Serbien. Österreich und die Schweiz folgen auf den Plätzen 14 (2.000) und 15 (1.400).

Schutz-Tipps für Gamer

Spieler schützen sich am besten durch starke Passwörter. Starke Passwörter sollten aus einer zufälligen Aneinanderreihung von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Sie sollten mindestens acht Stellen lang und einzigartig sein - gerade wenn damit der Zugang zu einem wertvollen Account wie der von Spielern geschützt wird [3].

Zudem sollten Gamer ihre Rechner mit den darauf laufenden Betriebssystem und Programmen aktuell halten, Sicherheitsdienste der Spieleanbieter nutzen sowie eine aktuelle Sicherheitslösung einsetzen, die im Idealfall die Leistungsfähigkeit des PCs nicht beeinträchtigt. Kaspersky Internet Security [4] bietet beispielsweise einen Gaming-Modus, mit dem der Spieler sicher und ungebremst in virtuelle Welten eintauchen kann.

Darüber hinaus sollten Gamer immer den gesunden Menschenverstand walten lassen. Gerade bei Phishing-Attacken setzten Cyberkriminelle heutzutage auf professionell aufbereitete E-Mails, die es direkt auf die Account-Zugangsdaten abgesehen haben. Anwender sollten daher nie auf in E-Mails enthaltene Links klicken. Internetadressen sollten immer manuell beziehungsweise über die Verwendung von Lesezeichen eingeben werden.

Auch sollten Gamer inoffizielle Patches von dubiosen Quellen meiden. Die Gefahr: Nutzer können sich einen Trojaner einfangen, der es auf Passwörter abgesehen hat. Darüber hinaus sollten Gamer für die genutzten Spiele Kredit- oder Kundenkarten immer nur ein so hohes Guthaben anlegen, wie es gerade benötigt wird - falls doch mal eine Lücke entsteht.

24. Juli 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

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